Wasser & Nachhaltigkeit

Wasser & Nachhaltigkeit

Wasserkraft seit 1898

Wasser & Nachhaltigkeit

Bereits seit 120 Jahren nutzt BPW erneuerbare Energie aus Wasserkraft: Das Hammerwerk der „Bergischen Achsenfabrik Wiehl“ wurde 1898 per Wasserrad betrieben. Heute erzeugt an dieser Stelle eine Turbine Elektrizität – 282.000 Kilowattstunden waren es im Jahr 2017. Dies entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von 85 Vier-Personen-Haushalten. Damit lässt sich beispielsweise ein Fünftel des Strombedarfs für die KTL-Anlage zur Oberflächenveredelung decken. Derzeit prüft und überarbeitet BPW notwendige Anlagen für den Turbinenbetrieb grundlegend. In der Folge wird der Strombezug für 2018 voraussichtlich nur bei rund 60 Prozent der durchschnittlichen Vorjahresleistung liegen. Von dieser Prüfung ist abhängig, ob in Zukunft weitere Ausgleichsmaßnahmen – wie die in 2016 eingesetzten Hechte – für das biologische Gleichgewicht im Obergraben vonnöten sein werden.

Wasser – mehr Sicherheit und Effizienz

Wasser & Nachhaltigkeit

BPW nutzt Wasser nicht nur, um Energie zu gewinnen, sondern kühlt damit auch Produktionsanlagen. Die Einleitung der Abwässer in öffentliche Gewässer wird neben der Eigenkontrolle auch extern durch den regionalen Abwasserverband auditiert. So trägt BPW dafür Sorge, dass die Abwasserqualität und -menge den gesetzlichen Vorgaben entspricht.

Hinsichtlich der gestiegenen gesetzlichen Anforderungen für das Zertifikat nach Wasserhaushaltsgesetz fanden eine Fortbildung des Gewässerschutzbeauftragten sowie Schulungen für 18 Mitarbeiter statt, darunter auch verantwortliche Führungskräfte. Diese Schulungen wurden individuell auf den entsprechenden Arbeitsbereich im Betrieb zugeschnitten, um eine angemessen Handhabung von Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen zu gewährleisten.

BPW hat bereits 2017 damit begonnen, den Bestand an analogen Wasseruhren durch elektronische Messuhren nach Industrie-4.0-Standard zu ersetzen. Diese kommunizieren mit dem MonitoringSystem MESSDAS, um Optimierungspotenziale sowie Leckagen schneller aufzuzeigen. Der Bestand an digitalen Messuhren wird sukzessive ausgebaut und das Thema wird seit 2017 von einem Mitarbeiter hauptverantwortlich begleitet.

Nachhaltigkeit

Abfallmanagement: deutliche Reduktion der Abfallmengen

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BPW arbeitet intensiv daran, Abfälle zu vermeiden und die Verwertungsquote zu erhöhen. 2017 wurden 435 Tonnen Abfall, das entspricht einer Reduktion von 20 Prozent, gegenüber dem Vorjahr eingespart. Beispielsweise konnten durch die Einstellung des Unterpulver-Schweißens 125 Tonnen Keramikabfälle vermieden werden. Die Verwertungsquote lag bei 69 Prozent – ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent. Ursächlich hierfür ist, dass mehr verwertbare als nicht-verwertbare Abfälle vermieden werden konnten.

Als Initiative zur Erhöhung der allgemeinen Abfallverwertung entwickelt BPW zurzeit ein neues, mehrfachverwendbares Verpackungssystem für den Versand zu internationalen Tochtergesellschaften.

Zur Reduktion von typischen Mischabfällen aus Büros und Pausenräumen wurden neue Abfalltrennbehälter aufgestellt. BPW plant außerdem, ein internes Schulungskonzept zur Abfalltrennung einzuführen.

BPW Fahrwerke fast komplett wiederverwertbar

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Fahrwerke und Komponenten von BPW sind bereits heute nahezu vollständig wiederverwertbar. So weist das BPW Fahrwerk ECO Air Compact laut neuester Material-Input-Betrachtung einen zu 97,7 Prozent recycelbaren metallischen Anteil auf. Mit dem hohen Rezyklat-Anteil der hergestellten Achssysteme trägt BPW freiwillig Verantwortung über die Nutzungsphase der Produkte hinaus bis hin zu nachgelagerten Prozessen wie Verwertung und Beseitigung.

Langlebigkeit und Reparaturfreundlichkeit als Beitrag zur Nachhaltigkeit

Hochintegrierte, jedoch untrennbar verbundene Baugruppen sind bei der Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie im Trend. Sie können bei Defekten nicht repariert, sondern müssen als Ganzes ausgetauscht und entsorgt werden. BPW setzt dagegen unverändert auf exzellente Langzeitqualität und eine besonders einfache und günstige Wartung und Reparatur aller Lösungen und Komponenten. Sie sorgen für besonders geringe Betriebskosten und einen hohen Wiederverkaufswert des Fahrzeugs. Beispielsweise können im Falle einer Reparatur der Bremsanlage Scheibenbremse auch Einzelteile (zum Beispiel Sattellagerung, Druckstücke) wie etwa der Bremskolben einfach getauscht werden, anstatt den gesamten Bremssattel wegwerfen zu müssen. Am gesamten BPW Fahrwerk werden einheitliche Schlüsselweiten genutzt, Spezialwerkzeug ist nicht erforderlich. Bei der Entwicklung von neuen Bauteilen achtet BPW darauf, dass Abwärtskompatibilität gegeben ist: So können auch über 40 Jahre alte Achsen noch mit aktuellen Komponenten erneuert oder repariert werden.

Die neue „digitale DNA“ des BPW Fahrwerks vereinfacht und beschleunigt die Wartung und Reparatur zusätzlich: Ein QR-Code an der Achse zeigt auf dem Smartphone in Sekunden sämtliche Ersatzteilinformationen an, aber auch Videos mit praktischen Hilfestellungen für die Werkstatt.